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Visuelles Wissen
[1]
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Das Programm steht nun Online [2].
Der Tagungsbericht steht nun auch Online.
(PDF)
[3]
Visualisierung von Wissen und Bilder des Sozialen:
Soziale Praktiken, Herstellungsprozesse und Deutungen ‑
Aktuelle Entwicklungen in der visuellen Soziologie
Workshop der Sektion Wissenssoziologie und des Fachgebiets
Allgemeine Soziologie der TU Berlin,
Technische Universität
Berlin,
8.-9. April 2011
Der Workshop soll sich mit
aktuellen Entwicklungen in der Soziologie zu den Debatten um die
sozialen Praktiken der Visualisierung wissenschaftlichen Wissens und
Expertenwissens sowie um die Herstellung und Deutung von bewegten und
unbewegten Bildern sozialer Wirklichkeit auseinandersetzen. Die
Soziologie des Visuellen weist schon frühe Wurzeln auf ‑ etwa in
Mannheims Stilanalyse, Simmels Untersuchungen zur Mode, Ludwik Flecks
Arbeiten zu wissenschaftlichen Denkkollektiven und Edgar Morins
Soziologie des Films. Aber erst in den vergangenen zwei Jahrzehnten
erlebte sie einen Aufschwung und wurde verstärkt in verschiedenen
benachbarten Disziplinen wie der Wissenschaftsforschung oder den
Bildwissenschaften verhandelt. Im Fokus des Workshops stehen zwei
Themen: Die Visualisierung von Sonder- bzw. Expertenwissen sowie die
Bilder des Sozialen.
Es ist zu beobachten, dass zunehmend
‑ z. T. neue ‑ Formen der Visualisierung von Sonder-
bzw. Expertenwissen in der Herstellung von Wissensbeständen
zum Einsatz kommen: Verschiedene wissenschaftliche Disziplinen haben
technische Verfahren aber auch sinnliche Praktiken der Erkenntnis
hervorgebracht, um das "Unsichtbare" (bspw. Nervenzellen
oder gesellschaftliche Prozesse) sichtbar zu machen. So werden
verschiedenste Objekte in den (Experten-)Blick genommen, der
einhergeht mit der Herausbildung von Sehordnungen, Sehpraktiken und
somit den entsprechenden Sehgemeinschaften und Denkkollektiven. Auf
dem Workshop möchten wir herausarbeiten, inwieweit sich diese
Bereiche systematisieren lassen können: Welche Bildtypen und Formen
der visuellen Gestaltung werden wie in welchen sozialen Milieus und
Expertengruppen verwendet? Welche Rolle spielt das Visuelle in
Vergemeinschaftungsprozessen? Wie werden Bilder zwischen den
verschiedenen Gruppen vermittelt oder übersetzt? Welche Sehordnungen
und Wissensbestände prägen die sozialen Praktiken von
Visualisierungen des Wissens - insbesondere von wissenschaftlichem
Wissen und Expertenwissen? In welchem Verhältnis steht Visualität zu
gesellschaftlichem Sonder- und Expertenwissen sowie zum Alltagswissen?
Weiterhin kodiert das Wissen, das hier mittels sozialer
Praktiken fabriziert wird, auch Bilder des Sozialen
in den hergestellten medialen Produkten. Welche Gesellschaft bzw.
Gesellschaftsordnung, welche Imaginationen von Gesellschaft werden
also mit Hilfe von Bildern vermittelt? Welche Rolle spielen
Visualisierungen in sozialen Prozessen der Objektivierung,
Institutionalisierung und Legitimierung von Wissen? Wie wird das
Soziale im (bewegten) Bild kodiert? Und schließlich: In welchem
Verhältnis steht die zunehmende Kommunikation mittels Bildern zur
fortschreitenden Ausdifferenzierung von Gesellschaften?
Der Workshop richtet sich insbesondere an
NachwuchswissenschaftlerInnen und DoktorandInnen, die zu den Gebieten
der Soziologie, insb. der Wissenssoziologie, Wissenschafts- und
Techniksoziologie forschen. Willkommen sind sowohl theoretische wie
empirisch ausgerichtete Beiträge oder auch die Vorstellung von
Fallbeispielen zu den genannten Themen. Es ist vorgesehen
einschlägige ExpertInnen aus dem Bereich der visuellen Soziologie um
Kommentare zu den Beiträgen zu bitten. Eine Veröffentlichung
ausgewählter Beiträge zum Workshop ist geplant.
Organisation: Petra Lucht (TU-Berlin), Lisa-Marian
Schmidt (TU/ASH-Berlin), René Tuma (TU-Berlin)
CFP (als Datei
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en.jpg
m_Vis_Wissen.pdf
Tagungsbericht_lang.pdf
uelleswissen_april2011.pdf