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Fachgebiet für Allgemeine Soziologie, insb. Theorie moderner Gesellschaft
Das Fachgebiet „Allgemeine Soziologie und
Theorie moderner Gesellschaften" vermittelt in der Lehre die
grundlegenden theoretischen Orientierungen der Soziologie
sowie ihre wichtigsten gegenwärtigen Entwicklungen. Diese
umfassen die historische Ausformung und den gegenwärtigen Stand
soziologischer Fragestellungen, Begriffe und Theorien in der Breite
verschiedener Ansätze sowie zeitanalytische und sozial-strukturelle
Diagnosen zur gegenwärtigen Gesellschaft Deutschlands im
europäischen Vergleich. Auf der Grundlage der Phänomenologie, des
Sozialkonstruktivismus und der Wissenssoziologie entwickelt das
Fachgebiet eine eigene theoretische Position des kommunikativen
Konstruktivismus und arbeitet an seiner empirischen Anwendung auf
verschiedensten Forschungsfeldern.
Im Mittelpunkt unserer
Forschungen stehen die Felder ›Kommunikation und
Wissen‹, ›Visualisierung und Video‹
und ›Religion, Wissenschaft und
Weltanschauung‹:
- Der zentrale Gegenstand des Fachgebietes ist Wissen und die Vermittlung des Wissens in der Kommunikation. Weil Wissen und Kommunikation eine immer bedeutsamere Rolle für die Gegenwartsgesellschaft einnehmen, untersuchen wir die Form, Struktur und Wirkung konkreter "natürlicher" Kommunikationsvorgänge von Angesicht zu Angesicht wie auch in technisch mediatisierten Formen. Dazu werden die am Fachgebiet mitentwickelten Methoden der Gattungsanalyse und der Videographie, aber auch andere Methoden (Konversationsanalyse, Diskursanalyse etc.) eingesetzt.
- Für die Prozesse gesellschaftlicher Wissensvermittlung und -aneignung gewinnen Visualisierungen zunehmend an Bedeutung. Einen Forschungsschwerpunkt des Fachgebietes bildet deswegen die Analyse des visuellen Wissens und seiner Vermittlung. In diesem Zusammenhang arbeiten wir auch an der Weiterentwicklung von Methodologie und Methoden insbesondere der interpretativen Videographie. Für empirische Analysen steht das Video-Labor [1] des Fachgebietes zur Verfügung.
- Gesellschaftliches Wissen tritt in den
unterschiedlichsten gesellschaftlich institutionalisierten Formen auf.
Das Fachgebiet hat zum einen der Erforschung des religiösen
Wissens und seiner Kulturbedeutung in der
technisch-wissenschaftlichen Zivilisation. Es zielt auch auf das
wissenschaftliche Wissen und seine Abgrenzungen zum
Alltagswissen sowie zu anderen
Wissenssystemen, Diskursen und Weltanschauungen. Insbesondere
der gesellschaftliche Umgang mit dem Tod erscheint
uns als eine entscheidende Schnittstelle der unterschiedlichen
Wissensformen und -ebenen.
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